Domainumzug in der Praxis
Einen Webhoster sollte immer ein guter und zuverlässiger Geschäftspartner sein: Man hat die besten Absichten, geht von einer langen Zusammenarbeit aus, der Preis stimmt etc.
Doch die Zusammenarbeit zeigt, dass es nicht klappt.
Es entsteht ein Bruch und der Hosting-Partner will gewechselt werden. Das bedeutet den Umzug der kompletten Homepage inklusive aller Infrastrukturen.
In diesem Artikel möchten wir ihnen zeigen, was zu beachten ist und welche Probleme häufig auftreten.
Das Domain Name System
Eines der größten Probleme während des Domain-Umzugs ist die Unsicherheit die dabei entsteht. Die Art und Weise wie Domains im Internet funktionieren ist die Ursache hierfür. Jeder Rechner, der an das Internet angeschlossen ist, hat seine eigene IP-Adresse, die wie eine Telefonnummer aus Zahlen besteht.
Da sich Menschen eher an Namen als an Zahlen erinnern, hat man das DNS-System (Domain Name System) entwickelt und eingeführt. Um es mit anderen Worten zu sagen, man hat ein „Telefonbuch“ entwickelt, dass für jeden Namen (Domain) die richtige IP-Adresse zuordnet.
Tippt man einen Domain-Namen ein sucht der Computer bei dem nächst gelegenen DNS-Server die IP-Adressen ab und öffnet nach dem Finden die Homepage. Wenn man den Hoster wechselt muss also nur die IP-Adresse bzw. der Eintrag im DNS geändert werden.
Es gibt aber nicht nur einen DNS-Server für das gesamte Internet. Dies würde allein aus Performance-Gründen nicht funktionieren. Jeder Anbieter hat meist eigene so genannte „Unter-Server“, die sich in regelmäßigen Abständen mit dem „Root-Server“ (Hauptserver) abgleichen.
Aktualisierungen können auf Grund der hierarchischen Struktur bis zu 24 Stunden dauern, bis sie weltweit auf allen Servern angekommen sind. In dieser Zeit kann es passieren, dass z.B. alle T-Online User schon auf dem neuen und die AOL User noch auf dem alten Serverplatz landen.
Die Praxistücken
Bis auf die letzte Minute mit dem Umzug zu warten erweist sich also als sehr unpraktisch. Es könnte passieren, dass ihre alte Internetpräsenz gelöscht ist, bevor alle DNS-Server ihre Daten erhalten haben. Es wäre also sinnvoll aller spätestens 7-14 Tage vor Ablauf des Vertrags mit ihrem Provider umzuziehen.
Es wird empfohlen, auf der alten Präsenz eine Weiterleitung zu ihrer neue IP zu erstellen, dies zieht aber auch 2 Nachteile mit sich. Viele Hosting Pakete bieten keine exklusive Nutzung der IP-Adresse an; auf dem Server befinden sich weitere Präsenzen anderer Kunden, natürlich mit einer eigenen Domain.
Die alleinige Verwendung der IP wirft die Gefahr auf, dass Nutzer nicht die Domain sondern die IP-Adresse als Bookmark ablegen. Dies führt spätestens beim nächsten Umzug zu Problemen. Somit ist es besser, auf dem alten und dem neuen Server die selben Dateien zu verwenden.
Ein anderes Problem ist die E-Mail Zustellung. Während des Umzugs könnte es passieren, dass einige Mail noch zum alten Web-Hoster geleitet werden. Um dieses Problem zu vermeiden, hat man folgende 3 Optionen:
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Man fragt während des Umzugs beide E-Mail Postfächer ab.
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Sie greifen über einen speziellen Domain-Namen zu, den sie bei ihrem Anbieter erfragen können.
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Sollten diese Möglichkeiten nicht funktionieren, hat man noch die Möglichkeit ihre Mails zu einem neutralen Anbieter weiterzuleiten.
So dürfte ihnen keine Mail mehr entgehen.
Vom Regen in die Traufe
Bevor Sie den Entschluss zum Providerwechsel fassen, sollten Sie sich ein paar Grundlegende Dinge überlegen.
Erfolgt der Wechsel nur des vermeintlich eingesparten Geldes wegen, kann der Schuss oft weit nach hinten los gehen. Billgere Preise sind im Internet sehr häufig mit verminderter Serviceleistung der Provider zu sehen. Glauben Sie ja nicht, Sie erhielten für weniger Geld genau das gleiche. Guter Service ist etwas teurer, dafür schlafen Sie aber auch ruhiger, gerade wenn Sie mit Ihrer Webseite Geld verdienen möchten oder diese nur für Ihr Image dienen soll.
Selbst wenn alter und neuer Provider die Programmiersprache PHP unterstützt. Wie ist es aber mit der Version von PHP? PHP 4.x.x , z.B: Wissen Sie denn , ob evtl. eingesetzte scripte noch kompatibel sind oder mühevoll sowie kostenintensiv nachgebessert werden müssen?
Und welche Bibliotheken sind auf dem Server installiert? Unterstützt er GD Lib im aktuellen Format oder noch im alten Format, in dem keine GIF Datei bearbeitunge möglich war?
Ein Tipp wenn Sie auf Nummer Sicher gehen möchten:
Ziehen Sie von einem Fremdserver zu onSite inernet services (www.onsite.org), dann hilft Ihnen der persönliche Service bei Einstellungen die zu berücksichtigen sind und bietet Ihnen auch einen besonderen Service zum Umzug Ihrer Webseite an.